Bewaffnung der bayerischen Armee

Anhand verschiedener Literatur ist hier die zeitliche Abfolge der Bewaffnung der bayerischen Armee zusammengestellt.
In der Regel sind bei den einzelnen Stücken auch Links auf entpsrechende Zeichnungen oder Fotos gesetzt.
Die Seite ist chronologisch geordnet: Vor 1800 (diese Seite) 1800 bis 1829 1830 bis 1859 1860 bis 1889 1890 bis 1918
Zeitliche Überlappungen sind ggf. vorhanden.
Bayerisches Steinschlossgewehr 1727
Charakteristika: Kaliber 18 mm, Länge 157 cm, Lauflänge 119 cm, Gewicht 4.8 kg
Die Laufbefestigung erfolgte durch Stifte im Schaft; Schlangenhals beim Schloss; gerader Batteriedeckel; Lauf am Ende achtkantig (bis ca. 1750); Ladestock aus Holz, ab 1730 aus Eisen.
Diese Gewehr wurde den Suhler Gewehren nachgebaut; ab 1749 wurde das Schlossblech mit "Fortschau" gekennzeichnet.
Bajonett
Verwendet wurde eine Schweinsfeder oder ein Parthenbajonett (ein Dillenbajonett mit kurzer, messerförmiger Klinge). Ab ca. 1750 wurde ein Bajonett mit langer Klinge und dreikantigem Querschnitt geführt.
Bayerisches Infanteriegewehr um 1750/60
Charakteristika: Kaliber 18 mm, Länge 147 cm, Lauflänge 108 cm
Ab 1759 erfolgte die Laufbefestigung durch Ringe, bis 1769 mit 4 Ringen, danach mit 3 Ringen; Beschläge aus Eisen
Dragonerpallasch um 1770
Bronzebügelgefäss mit Bärenkopfknauf, 3 Spangen mit Katzenpfötchen, Ledergriff mit Wicklung, 2-fach gekehlte Klinge, Länge ohne Scheide 111 cm.
Bewaffnung 1778

Rumford-Kavalleriesäbel M1788
Die Klinge besitzt beiderseits eine breite Hohlkehle, die Spitze liegt in der Rückenlinie; das eckige Eisengefäss hat 2 Spangen, der Griffbügel oben einen Schlitz; die Vernietkappe ist rhombisch, gerippter Ledergriff.
Gesamtlänge ohne Scheide: 1010mm, Klingenlänge 875 mm, Klingenbreite 35 mm, Pfeilhöhe 55 mm, Gewicht 1010 g.
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Infanteriesäbel 1789
Dieser Säbel ist ähnlich dem Modell M1794, jedoch hat die Parirstange ein gebogenes Ende (nicht einen eckigen Abschluss). Die Scheide ist aus braunem Leder mit Messingmundblech und Spitze innnerhalb des Scheidenleders
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Infanteriesäbel M1794 (Grenadier- und Füsiliersäbel)
Dieser Säbel ist abgeleitet vom franz. Grenadiersäbel M1767 und wurde geführt bis 1838. Das Modell 1794 hat einen Holzgriff (lederbezogen), das analoge Modell mit vollem Messing- oder Tombakgriff wird als M 1806 bezeichnet.
Der Grenadiersäbel ist etwa 4 cm länger als der Füsiliersäbel.
Die Klinge ist keilförmig mit beidseits schmalem Zug am Rücken und kurze Rückenschneide, auf der Klinge ist üblicherweise das Herrschermonogramm ("CT" oder "MJ" oder "MJK") unter einer Krone, der Griff hat ein sehr hohes Vernietknäufchen und einen eckigen Abschluss der Parierstange. Die Scheide war aus schwarzem Leder mit lederner Tragstrippe.
Gesamtlänge des Grenadiersäbels 825 mm, Klingenlänge 670 mm, Klingenbreite 33 mm, Pfeilhöhe 29 mm, Gewicht 750 g.
Fertigungsmengen: Beschrieben sind 4000 Grenadiersäbel und 6400 Füsiliersäbel.
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Diese Seite wurde erstellt: 18.01.1998
Letzte Überarbeitung: 25.10.2002
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